...da wurde ich geboren. Als erster von sieben des B- Wurfes, kam ich auf die Welt. Ich habe vier Schwestern und zwei Brüder und wir verbrachten die ersten Wochen unseres Lebens unter der
sorgsamen Obhut unserer Mama, Goya von der Schwändiliflue, der unermüdlichen und liebevollen Fürsorge unserer Züchterin, Frau Christine Weber und unter wachsamen Augen des restlichen Rudels, den wir
ganz schön aufgemischt haben.
Es war eine wunderbare Zeit, die in meinen Augen niemals zu ende gehen sollte. Ich hatte auch gar kein Interesse an den Menschen, die kamen; und warum sie kamen, das wusste ich zu dem Zeitpunkt
auch nicht.
Mein einziges Interesse galt den Raufereien, den kuscheligen Schlafeinheiten mit meinen Geschwistern und den vielen leckeren Mahlzeiten, auf Wunsch auch mitten in der Nacht.
Doch es sollte der Tag X kommen... und er kam, ich wurde entführt...noch auf der Rasstätte wollte ich fliehen, zurück zu meinem Rudel, der gewohnten Umgebung und meiner Mama, aber man hielt mich fest
und die Reise ging in den fernen Taunus..."
Es zerriss uns das Herz diesen kleinen Knäul aus seiner gewohnten Umgebung zu entreißen, von ihm nicht gewollt zu werden und ihn in vermenschlichter Manier traurig zu sehen. Er blickte zurück und
wir fühlten uns so elend, weil wir ihn, auch aus egoistischen Gründen, in unserem Leben haben wollten.
Unsere Trauer war noch sehr frisch, nachdem wir unseren Neo (Bilbo vom Bähnle) verloren hatten und nur durch Zufall eben diesen B-Wurf entdeckten.
Am Tag seines Gangs über den Regenbogen wurden sieben Welpen geboren, wie beim Neo, vier Hündinen und drei Rüden, wie beim Neo ein B-Wurf... in der Trauer redet man sich sehr viel ein, es musste ein
Zeichen sein!
Wir dachten, fragen kostet ja nichts, und nach Corona- Pandemie ist die Nachfrage bestimmt groß, so dass wir höchstwahrscheinlich keinen Welpen bekommen werden... eigentlich waren wir auch noch nicht so weit in unserer Trauer...
Aber es sollte wohl so sein, wir wurden auserkoren und Frau Weber vertraute uns den Wonneproppen an, es kam zusammen, was zusammen gehörte...auch wenn wir noch in den nächsten Wochen und Monaten eher ein völlig anderes Empfinden hatten... es schien, wir wurden nicht gewollt!!!
Es hat gedauert, doch inzwischen wissen wir, dass wir gewollt werden, wir wissen, dass dieser Kerl definitiv kein Ersatz oder Lückenfüller für unseren Verlust ist und dass dieser tolle Bursche in unserem Leben so viel Platz beansprucht, dass für Trauer nichts mehr übrig bleibt, eine neue große Liebe, und doch ist er so anders, er ist unser Dex, wie Neo unser Neo war.